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Das Programm, die Künstler: Orgel Multimedial.
Orgel Multimedial
In welches Verhältnis bringt das die beiden Instrumente? Sind sie fundamentale Gegenspieler oder extrem unterschiedliche Erscheinungen des gleichen Prinzips? In welchem Verhältnis stehen ihre akustischen Räume: Die Weite der Kirchenschiffe und die irrationale Enge eines virtuellen Raumes? Diesen Fragen wollen Stefan Kießling (Orgel) und Dennis Bäsecke (Komposition, Computerrealisation) nachgehen. Drei anlässlich des Festivals entstehende Kompositionen für das unorthodoxe Gespann sollen diese Verhältnisse ausloten.
Gebürtig in Görlitz, führte ihn sein musikalischer Weg über mehrere Stationen mit Ausbildung in Klavier und Cembalo (u.a. bei KMD Lothar Graap am Konservatorium Cottbus) nach Leipzig zum Orgelstudium, welches er 2000 bei Stefan Johannes Bleicher begann.
Nach Unterricht bei Prof. Dr. Christoph Krummacher und Dr. Stefan Nusser legte er 2005 sein Orgelexamen in der Leipziger Nikolaikirche ab.
Ergänzt wurde die Ausbildung durch zahlreiche Kurse u.a. bei Martin Sander, Jos van der Koy, Hans-Ola Ericsson, Wolfgang Rübsam sowie einem Aufbaustudium bei Prof. Stefan Engels, welches er 2008 mit dem Konzertexamen abschloß.
Sowohl als Orgelsolist sowie Kammermusikpartner ist Stefan Kießling aktiv. Engagements führten ihn an namhafte Orte wie der Thomaskirche zu Leipzig, der Berliner St. Hedwigskathedrale, den Domen zu Schwerin, Bamberg, Brandenburg, der Peterskirche Görlitz, St. Thomas Church New York sowie nach Schweden, Finnland, Polen, Österreich, Italien, Spanien, Belgien, Litauen, Niederlande, USA, Russland. Er ist ein sehr gefragter und vielseitiger Kammermusikpartner, musiziert regelmäßig mit verschiedenen Chören und Solisten.
Das Repertoire legt Schwerpunkte im Barock (Bach, Buxtehude, Weckmann u.a.) und in der Spätromantik an der Schwelle zur Moderne (z.B. Karg-Elert, Duruflé, Reger). Werke für Klavier und Orgel finden sich ebenso wie Kompositionen für Orgel und Orchester.
Die Beschäftigung mit zeitgenössichem Orgelbau und die Begeisterung für kreative und farbige Klangchoregraphie im Orgelspiel mündete auch in der Entwicklung von Software für Setzeranlagen, die europaweit eingesetzt wird.
Im November 2007 feierte seine erste Bühnenmusik zur Inszenierung "Die Feuerzangenbowle" in der Braunschweiger Komödie am Altstadtmarkt Premiere. Bei einer der folgenden Produktionen ("Bei Anruf-Mord!") entdeckte die Schauspielerin Isabella Schmid ihn für die Kammerspiele Seeb Bachenbülach, wo er sich im Herbst 2008 mit der Musik zu "Die Szene" und "Revanche" dem Schweizer Publikum vorstellte.
Ebenfalls seit dieser Zeit studierte er an der Zürcher Hochschule der Künste Komposition für Film-, Theater- und Medienmusik bei Mathias Steinauer. Hier schloss er im Sommer 2011 seinen Bachelor mit der Uraufführung seiner ersten Kammeroper "Der Tod und das Mädchen" erfolgreich ab, 2012 folgte der Master of Arts in Musiktheorie, ebenfalls in Zürich.
Mehr als zwanzig seiner Bühnenmusik-Produktionen sind seit dieser Zeit in Deutschland und der Schweiz uraufgeführt worden.
Es entstanden unter anderem Kompositionen zu "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" (Komödie am Altstadtmarkt, Braunschweig), "Todesfalle" (Neues Theater Hannover) , "Richard III" (Theater Jugend Hamburg) oder "No Mans Land" (Junges Staatstheater Braunschweig).
Auch seine Filmmusiken waren in den letzten Jahren auf Festivals in über zwanzig Ländern zu hören. Dazu kamen Veröffentlichungen in den verschiedensten musikalischen Bereichen.
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